Donnerstag, 10. März 2011

Der Umsatzsteuer Streit der Vermieter mit der OHG ( Gemeinde Oberammergau und das DER )



Der Termin zur Annahme des Schlichterspruches war der 08 03 2011.

Hier nochmals die Ausgangslage: ( ist ein wenig kompliziert )

Die Arrangement Verträge zwischen den Vermietern und der OHG zur Passion 2010 haben den Fall einer Mehrwertsteuersenkung nicht ausdrücklich vermerkt. Da nun bekannterweise am 01 01 2010 die ges. Mwst auf Übernachtungen von 19% auf 7% gesenkt wurde ( im Sinne der Chancengleichheit zu den Nachbarländern  und Schaffung von Arbeitsplätzen im Tourismusgewerbe durch Investitionen ), die OHG die Arrangementpreise hier nicht entsprechend gesenkt hat, sind nun 12% Mehreinnahmen auf der OHG Haben Seite, die natürlich lt. Gesetz den Vermietern zustehen muss. 
Dies eben die Meinung der Vermieter. Die OHG sieht das natürlich anders und beansprucht zumindest einen Teil der Summe für sich.
So kam es schon vor den Festspielen zu Reibereien zwischen der Geschäftsstelle, dem Bürgermeister und den Vermietern. Im Sinne einer optimalen Passionsdurchführung hat man sich auf einen Waffenstillstand bis nach der Passion geeinigt.
Es wurden im Herbst 2010 auf unterschiedlichsten Ebenen Gespräche geführt, wie nun der Kuchen entsprechend aufgeteilt wird.
Nicht nur die Vermieter pochen auf Ihr Recht, auch die deutschen Reisebüros fordern die Differenz ein, was theoretisch dazu führen könnte ( soweit beiden Seiten mit 100% der Forderungen bedient würden ) das die OHG hier sogar noch draufzahlen muss.
Man sieht, ein äußerst verzwicktes Thema.
Um hier ein weiteres Vorgehen vorzugeben, haben sich die Seiten darauf geeinigt, eine Mediation (ähnlich wie beim Thema Stuttgart 21 ) abzuhalten, um ein für alle Seiten neutrales und faires Ergebnis zu erzielen.

Dies da lautet:
40% der Forderungssumme für die Vermieter – Auszahlung sofort
40% der Forderungssumme für die OHG zur Begleichung der Forderungen der Reisebüros
20% der Forderungssumme (als Puffer der OHG) , für die Vermieter, soweit die 40% der OHG nicht aufgebraucht sind – Auszahlung in 2013.
Sprich, der Vermieter erhält maximal 60%, minimal 40%.

Ich betrachte das Thema nun von zwei Seiten:
Aus Sicht des Vermieters Fux:

Mit Zähneknirschen habe ich diesem Vorschlag zugestimmt, auch wenn ich weit mehr als die Hälfte des mir zustehenden Betrages verlieren kann.
Meine Gründe:
1.    Das Ansehen der Vermieter ist nicht durchweg positiv im Ort. Hier nun Maximalforderungen zu stellen würde uns Touristikern nicht gut zu Gesicht stehen- somit war für mich ein Vergleich immer die erste Wahl
2.    50% der Gelder, welche die OHG einbehalten wird, kommen der Gemeinde zu Gute, sprich dem Ort in dem ich lebe, somit auch indirekt mir.
3.    Die Risikoabwägung: Recht haben und Recht vor Gericht bekommen sind zwei paar Stiefel, natürlich steht auch hier der Totalverlust im Raum – somit lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
4.    Dieses Thema schnellstmöglich abzuschließen um sich wieder mit voller Kraft dem Geschäft widmen zu können.

Meines Wissens haben viele Vermieter dem Vergleichsangebot zugestimmt, Andere gehen den Klageweg, was auch Ihr gutes Recht ist und meinen vollen Respekt abverlangt.
Es wird auf alle Fälle ein Musterprozess in dieser Sache  erfolgen, da es Nichts Vergleichbares im Reise oder Zivilrecht bis dato gegeben hat.
Aktuell ist die erste öffentliche Verhandlung in München mit einem Vermieter zu Gunsten des Vermieters ausgegangen. Sicherlich wird hier seitens der OHG in Revision gegangen.

Aus Sicht des Gemeinderates Fux sehe ich die Gemeinde mit diesem Vergleich bestens gerüstet und gehe davon aus, das unterm Strich hier noch ein unverhoffter Geldsegen, in Form von nicht ausgeschöpften Forderungen der Reiseveranstalter, zu erwarten ist.
Hier wurde seitens der Verantwortlichen eine optimales Ergebnis für die OHG erzielt.


Michael Fux

Dienstag, 1. März 2011

Ein Blick nach Berlin...




Wahnsinn, Hr. ( ohne Dr. ) v. Guttenberg tritt zurück, jetzt ist er weg, der beliebteste Politiker, die CSU Lichtgestalt. Es hat nur knapp 2 Wochen, nach ersten Rücktritts Forderungen gedauert bis er hingeschmissen hat.  Das wird der ganzen CSU einen Schlag versetzen. Nicht das der Orts CSU noch Schaden zugefügt werden kann, da mache ich mir keine Sorgen, aber der Politiklandschaft allgemein wird es nicht gut tun.
Niemand wie Er konnte die Bevölkerung für Politik interessieren, aus der Polit Verdrossenheit rütteln, Dinge beim Namen nennen, oh ja ich habe Ihn Klasse gefunden. 
Umso mehr verabscheue ich diese ganzen Moralisten und Heuchler die mit dem Zeigefinger daherkommen und Ihn letztlich zu Fall gebracht haben. 
Natürlich ist es nicht richtig bei der Doktorarbeit abzuschreiben. OK erwischt - Doktortitel abgeben und fertig.
Ich behaupte, das soweit ich lange genug suche und tief genug bohre in jeder Historie etwas finden kann was moralisch und auch rechtlich grenzwertig und mehr ist.  Es geht immer nur darum: Wirst du erwischt oder nicht. Ansonsten sind wir da alle Gleich:
+ fahren wir alle immer angeschnallt, ohne Handy am Ohr,richtige Tempo, ohne Alkohol etc., Auto?
+ sind wir alle immer durch Schule, Lehre, Uni, Eignungstets etc., ohne Schummeln gekommen?
+ sind wir immer zu unseren Freunden und Familie treu und ehrlich?
+ rechnen wir jeden Cent mit dem deutschen Fiskus ab?
+ würden wir den unterschiedlichsten Versuchungen wiederstehen?
Offiziell: JA, ... aber auch nur offiziell :-)
Genug mit der Moral, ich wollte festhalten, wir sitzen alle im Glashaus, zu viele Steine schmeißen steht keinem zu.
Nur eines noch aus der persönlichen Vita, ich habe bei meiner Facharbeit damals ( vielleicht ) auch abgeschrieben, aber das interessiert zum Glück niemanden.

Für unseren Wahlkreis ist der Rücktritt eventuell sogar ein Vorteil. Soweit Alexander Dobrinth als neuer Minister zum Zuge kommen sollte, wäre das ein Garant zur Sicherung der Kasernen im Landkreis, als auch eine generelle Verstärkung Landkreis CSU im Bund. Aber wehe Alex du hast geschummelt !

Michael Fux